Finanzpolster: Haushaltsbuch - So bekommst du deine Finanzen in den Griff

So bekommst du deine Finanzen in den Griff

Wer kennt das nicht? Gegen Ende des Monats bleibt nichts mehr am Konto übrig. Wie, jetzt auch noch Geld für die Altersvorsorge sparen und monatlich investieren? Womit denn? In diesem Artikel erfährst du von den Vorteilen eines Haushaltsbuches und wie Finanzpolster seine Finanzen im Griff behält.

Was ist ein Haushaltsbuch?

Ein Haushaltsbuch ist nichts anderes als eine monatliche Aufzeichnung deiner Ein- und Ausgaben.

Warum sollst du das machen?

Das Führen eines Haushaltsbuches ist nicht besonders sexy und etwas zeitintensiv. Dennoch macht sich deine Mühe bezahlt:

Auf einen Blick siehst du

  • wieviel Geld du in den letzten Monaten ausgegeben hast und wofür
  • wieviel du gespart hast und ob du dein Sparziel erreicht hast
  • welche Kreditrate du dir leisten kannst, falls du etwas Größeres kaufen möchtest
  • deine erwarteten Kosten in den nächsten Monaten (z.B fällige Rechnung für Autoversicherung oder neue Jahreskarte für die Öffis) → Wenn notwendig kannst du deine sonstigen Ausgaben etwas aufschieben.
  • was dir am Ende des Monats übrig bleibt. Es wird dir schnell bewusst, wenn deine Ausgaben für längere Zeit höher sind als deine Einnahmen. →Du kannst zeitgerechter handeln und verhinderst eine Verschuldung.

Erkenne dein Einsparungspotential und überdenke dein Konsumverhalten

  • „Hui, die letzten Monate habe ich über 200 EUR für Coffee To Go und Zigaretten ausgegeben.“ Wenn du deine Ausgaben besser im Überblick hast, erkennst du dein Einsparungspotential. Durch das akribische notieren der Ausgaben, verliert Finanzpolster oft die Lust impulsive Käufe zu tätigen. Spätesten beim Eintragen der Kosten muss man wieder vor sich selbst rechtfertigen, was man wieder gekauft hat.

Welche Arten von Haushaltsbücher gibt es?

  • Ganz klassisch ist das Aufzeichnen der Ein- und Ausgaben in einem Heft. Es gibt auch vorgedruckte Hefte zu kaufen.
  • Excelliste: Der Vorteil ist, dass du deine Ein- und Ausgaben auch grafisch darstellen und so Monate und Jahre schnell miteinander vergleichen kannst. -> Excel Haushaltsbuch von Budgetfuchs
  • Software/Online: Wenn du nicht gern mit Excel arbeitest, kann dir eine Software (z.B Finanzmanager) oder der Haushaltsbudgetrechner der Arbeiterkammer helfen, deine Finanzen in den Griff zu bekommen, um schneller deine finanzielle Sicherheit zu erreichen.
  • Haushaltsbuch-App: Mit einer Haushaltsbuch-App hast du deine Ausgaben auch unterwegs immer im Überblick und reduzierst Impulskäufe. Außerdem kannst du sofort nach dem Kauf deine Ausgaben eintragen und ersparst dir so Belege zu sammeln. Persönlich kennt und empfiehlt Finanzpolster diese 2 kostenlosen Apps: Meine Finanzen und Monefy – Expense Manager

Was soll im Haushaltsbuch stehen?

Grundsätzlich gilt: Je mehr Kategorien du hast, desto besser kannst du später deine Ergebnisse vergleichen und auswerten. Allerdings erhöht eine zu feine Kategorisierung den Aufwand.

Einnahmen

  • z.B.: Gehälter, Urlaubsgeld, Zinserträge, Dividenden, Mieteinnahmen, Familienbeihilfe, Stipendien, realisierte Gewinne von Wertpapieren etc..

Ausgaben

  • z.B.: Benzinkosten, Miete, Stromkosten, Ausgaben für Essen, Fahrkarten, Telefonrechnung, Internet, Versicherungen, Kosten für Kleidung, Möbeln, GIS etc.

Wie fängst du an?

Definiere als ersten Schritt dein Ziel, das du mit dem Führen eines Haushaltsbuches erreichen willst. Wieso? Ganz einfach, weil das Eintragen der Ein- und Ausgaben viel Zeit, Disziplin und Geduld erfordert. Wenn du ein Ziel vor Auge hast, bist du viel motivierter.

Ziele könnten beispielsweise sein: Deine Ausgaben unter Kontrolle haben, um deine finanzielle Sicherheit in den nächsten 10 Jahre zu erreichen, deine Kredit schneller zu tilgen, gesünderes Konsumverhalten zu haben oder einfach Verschuldung zu verhindern

Entscheide dich wie du dein Haushaltsbuch führen möchtest: App, Excel, Software, Online oder doch klassisch?

Sammle deine Belege, damit du deine Ausgaben täglich oder wöchentlich eintragen kannst.

Sei ehrlich zu dir selbst. Hast du wirklich alles eingetragen? Was ist mit dem Eis, das du gestern gegessen hast?

Finanzpolsters Erfahrungen mit dem Haushaltsbuch

Nach längerem Recherchieren und Gesprächen mit Freunden hat sich Finanzpolster für die App-Version entschieden. Der Vorteil unterwegs die Ausgaben im Überblick zu haben und somit Impulskäufe einzuschränken, war schlussendlich der entscheidende Grund für das Benützen einer Haushaltsbuch-App.

Am Anfang war Finanzpolster noch recht skeptisch, da Belege aufzubewahren und Zahlungen einzutragen doch sehr zeitintensiv ist. Zum Glück überwog die Motivation durch das selbst gesetzte Ziel die finanzielle Sicherheit in 10 Jahren zu erreichen. Das geht natürlich nur, wenn man die eigenen Finanzen immer im Auge hat und weiß wieviel am Ende des Monats tatsächlich zum Sparen und Investieren übrigbleibt.

Erfahrungen mit der App „Meine Finanzen“

Seit über einem Jahr verwendet Finanzpolster die kostenloses App Meine Finanzen.

Bisher ist Finanzpolster von Meine Finanzen sehr begeistert. Die Einnahmen und Ausgaben werden übersichtlich erfasst und die Benutzeroberfläche ist sehr intuitiv. Um den Aufwand zu reduzieren, hat Finanzpolster einige Daueraufträge eingestellt. So werden jeden Monat automatisch gewisse Einnahmen und Ausgaben verbucht. Wochen und Monate können sehr schnell verglichen werden und lassen sich als Tortendiagramme darstellen. Im Verlauf siehst du eine detaillierte Auflistung deiner Ein/Ausgaben innerhalb eines Zeitraums.

Es gibt sicher noch viel mehr Funktionen, insbesondere in der kostenpflichtigen Version. Allerdings ist Finanzpolster mit der kostenlosen Version schon sehr zufrieden. Aja, mit einem Passwort können deine Daten auch vor neugierigen Blicken geschützt werden ?.

Finanzpolster Haushaltsbuch Meine Finanzen
Finanzpolster Haushaltsbuch Meine Finanzen
Finanzpolster Haushaltsbuch Meine Finanzen Zusammenfassung
Finanzpolster Haushaltsbuch Meine Finanzen Berichte

Fazit

Um deine Finanzen in den Griff zu haben, ist das Führen eines Haushaltsbuches sehr hilfreich. Du hast nicht nur stets einen Überblick über deine Finanzen, sondern erkennst dein Einsparungspotential und kannst dein Konsumverhalten ändern. Egal für welche Art von Haushaltsbuch du dich entscheidest, wichtig ist, dass du ein Ziel vor Auge hast und ehrlich zu dir bist.

Erst wenn deine Finanzen stimmen und du monatlich Sparen kannst, kannst du beginnen dein Vermögen Schritt für Schritt aufzubauen um deine langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen. Weitere Tipps zu Vermögensaufbau findest du hier.

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Kommentare

  • Hi,
    Also ich will eigentlich auch schon seit längeren so ein Haushaltsbuch führen um mein EIn/Ausgaben besser im blick zu haben.
    Allerdings bin ich auch ein wenig faul das dann manuell ein zu tragen.

    Ich habe daher auch nachgedacht bei meiner Bank (Bank A ustria) diesen Finanz Manager zu aktivieren um zumindest meine Online & Karten Zahlungen de-facto automatisch ein sortieren zu lassen.
    Mein Problem dabei – ich erlaube automatisch auch das meine Daten ausgewertet werden – ähnliche Befürchtungen habe ich auch bei den vielen Apps im Android Play Store zu dem Thema (da die meisten zumindest einen Cloud Sync haben), das meine Daten da nicht sicher sind.
    Bin hald generell ein wenig paranoid – und versuche daher Daten-sparsam (also Daten die andere über mich haben) zu leben (zahle daher wenn möglich auch immer Bar).
    Werde jetzt aber wohl einige ausprobieren von den Apps – allerdings würde ich etwas suchen dass ich auch auf meinem Desktop Rechner nutzen kann, da ich nicht so gerne am kleinen Smartphone-schirmm arbeite – allerdings nicht per cloud sync.

    meine Fraen:
    * Hast du dabei auch Datensicherheitsbedenken?
    * Pflegst du dann deine Daten nur noch am Smartphone? Oder kennst du etwas was ich dann auch am PC nutzen kann ohne es mit 3ten zu teilen?

    • Hallo Paul,

      Neben der Bank Austria, ermöglicht George von Erste Bank und viele andere Banken auch so eine Auswertung. Ich persönlich habe keine Sicherheitsbedenken bei Banken. Unabhängig ob du so eine Bank App nutzt oder nicht, du bist ein gläserner Mensch.Banken können alle deine Kontobewegungen nachvollziehen. Neben Bargeld kannst du mehrere Konten eröffnen und mit mehreren Bankomatkarten/Kreditkarten zahlen, wenn du nicht möchtest, dass jemand zuviel Einblicke auf deine Kontobewegungen hat.

      Ich analysiere meine Ausgaben nur auf eine private App, die du über apple store oder google store bekommst. Jedoch mache ich mir so wenig Arbeit wie möglich und benutze nur ein paar Kategorien. Z.B Haus (Wohnen), Essen, Hobby(Freizeit), Auto (Transport) und sonstiges. Die Fixkosten sind automatisch unter Haus erfasst. Meine durchschnittlichen täglichen Ausgaben für Essen in der Arbeit sind auch für den Monat pauschalisiert eingetragen. Den Rest z.B Einkauf, Essen gehen, Hobby etc. trage ich gerundet ein. Hier hält sich der Aufwand in Grenzen, da ich keine Unterscheidung mache, ob es Augaben für Kino, Theaterkarte, Schwimmkarte oder Museumbesuch ist. Es kommt alles in die Kategorie Hobby (Freizeit). Wie du siehst, mache ich das sehr unkompliziert.

      Es musst dir als User klar sein, dass die Daten irgendwie anonymisiert ausgewertet werden und kommerziell verwendet werden kann. Nun habe ich Datensicherheitsbedenken?? Nein, mir ist es völlig egal wenn jemand meine Daten hat, da ich sowieso keine Details eintrage. Ich trage sowieso auch nur Ausgaben ein und keine Einnahmen. Soll jemand doch wissen, dass ich monatlich 500 EUR für Haushalt ausgebe.

      schöne Grüße lg Finanzpolster

      • Hi Finanzpolster,
        Danke für deine Antwort.

        Prinzipjell habe ich auch ein gewisses grund vertrauen zu den Banken – denke aber eben immer an Daten Vermeidung (und das man eben durch die Nutzung von diesen Tools die Auswertung und das Teilen der Daten weitergehend erlaubt, was Banken eben sonst nicht dürften) – über das Konto läuft bei mir nur das nötigste (Wohnen ist bei mir ein posten (eine All in one Abbuchung), und meine Versicherung (auch all in one abbuching)) andere Online Zahlungen wickle ich meist über eine virtuelle prepaid Kredit karte ab – sonst bevorzuge ich eben Bares.

        Ja ich will mir auch nicht zu viel aufwand machen und daher mit der App zeitnahe eingeben können (am besten auch gleich mit dem abscannen von der Rechnung (damit ich mich später genauer erinnern kann wenn nötig)).
        Aber es wäre eben auch wünschenswert (oder wichtig) wäre die möglichkeit es auch dann am PC aus zu werten (ich arbeite nicht gerne am kleinen Schirm) – falls ich dann eben genauer schauen will wo das Geld hin verschwindet.

        Ich bin hald leider sehr Nachdenklich bei so Daten sachen die Leute dann über mich speichern wollen (weil ich weiß was alles geht) – vor allem wenn es für die Funktion nicht nötig ist …

        Danke & Liebe grüße,
        Paul

        • Ich glaube bei den meisten Apps kannst du die Daten auf den PC übertragen. Einfach auf exportieren klicken. Bin gespannt für welche App oder Software du dich entscheidest.

          schöne Grüße

  • Verwende seit 3 Monaten ebenfalls die App „Meine Finanzen“. Hatte zwar schon vorher eine Einnahmen-Ausgaben Rechnung mittel Excel, die statistischen Darstellungsmöglichkeiten sind bei dieser App jedoch sehr schön und bieten einen guten Überblick über Veränderungen und zur Analyse.

  • Hi Thomas, die Seite und der Beitrag sind Spitze. 😉

    Im Moment bin ich ein wenig faul ein Haushaltsbuch zu machen, da ich nicht so gerne schaue, was ich ausgebe.

    Wenn ich das anfange, vermisse ich mir meine Laune, wenn ich sehe wo ich überall Geld hingebe.

    Ja, es stimmt, man müsste es machen, aber irgendwie macht das kein Spaß 😉

    • Hi Stephan,

      Danke für deinen Kommentar.

      Das kann ich gut nachvollziehen, dass es keinen großen Spaß macht 😉
      Wenn ich mir ein Ziel setze, motiviert es mich konsequent ein Haushaltsbuch zu führen. Mit einer App dauert es nur ein paar Sekunden. Ist doch nett jeden Monat 100 EUR mehr in der Börse zu haben und dafür etwas früher in die Rente zu gehen oder am Ende des Jahres ein Wellnesswochenende für Zwei zu gönnen.
      Irgendwann ist das Führen des Haushaltsbuches zur Routine geworden.

      schöne Grüße

  • Hallo Finanzpolster! Gratulation zu der Website! Die einzelnen Themen werden objektiv und umfassend dargestellt und man kann die eigenen Erfahrungen reflektieren und immer wieder ergänzen. Danke!

    • Hi Thomas,

      danke für dein Feedback. Würde mich sehr freuen, wenn du dich auch für den Newsletter anmeldest bzw. die Beiträge teilst. 😉
      Führst du auch ein Haushaltsbuch?

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