Sparen leicht gemacht mit dem Mehrkontenmodell

Sparen leicht gemacht mit dem Mehrkontenmodell

Wer kennt das nicht? Am Ende des Monats bleibt mehr Zeit als Geld übrig. Dabei ist es fast egal, wie viel du im Monat verdienst. Viele haben nicht die Disziplin am Ende des Monats einen gewissen Betrag zu sparen.

Das Mehrkontenmodell

Finanzautoren wie Bodo Schäfer,   T. Harv Eker  empfehlen Leuten, die wenig Spardisziplin haben, ein Mehrkontenmodell zu errichten.

Wie funktioniert das?

Finanzpolster Mehrkontenmodell

20% Sparkonto (Investmentkonto)

Überweise 20% deines Gehalts mittels automatischen Zahlungsauftrag auf dein separates Sparkonto. Das Geld auf deinem Sparkonto darf aber nie für den Konsum verwendet werden, sondern nur zum Investieren. Wichtig ist aber auch, dass Zinsen und realisierte Gewinne nicht auf dein Girokonto zurückfließen, sondern, dass du die Magie des Zinseszinses  nützt, um langfristig Vermögen aufzubauen.

Über die Zeit wirst du gar nicht merken, dass 20% deines Gehalts automatisch von deinem Girokonto abgebucht werden.

10% Spaßkonto

Damit das Sparen nicht zu einseitig wird, musst du dir auch mal was gönnen. 10% deines Gehalts kommen in ein Spaßkonto rein. Mit diesem Geld kannst du deine Wünsche erfüllen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. ?

Wenn du dir nichts gönnst, dann wirst du schnell deinen Spaß beim Sparen verlieren.

5% Bildungskonto und 5% Reservekonto

Man kann jetzt das Mehrkontensystem noch weiter verfeinern. Es ist sicherlich sinnvoll monatlich über einen Dauerauftrag 5% deines Einkommens jeweils in ein Bildungskonto und ein Reservekonto zu überweisen.

Vergesse nicht in dein Humankapital zu investieren.

1% Spendenkonto

Last but not least: Richte dir auch ein Spendenkonto ein.

Unterstütze deine Mitmenschen. ? Du kannst natürlich mehr spenden.

Wie komme ich zu so viele Konten???

Die ING  Bank  sowie die Moneyou Bank bietet kostenlose Sparkonten an. Mit ein paar Klicks kannst du 5 weitere Unterkonten eröffnen und dementsprechend benennen.  So hast du deine Finanzen gleich in einem Blick.

Wenn du hingegen dein Geld bei mehreren Banken streuen möchtest, ist das auch kein Problem. Viele Banken wie Easybank, Denizbank und diverse Hausbanken stellen neben einem Girokonto auch ein kostenloses Sparkonto zur Verfügung. Am besten fragst du gleich bei deiner Bank nach, welche Angebote sie so haben.

Darüber hinaus kannst du auch über einen monatlichen ETF Sparplan dein Investmentverhalten automatisieren. So werden dir zum Beispiel monatlich 50EUR von deinem Girokonto abgebucht. Auf deinem Wertpapierdepot werden dir die ETF-Anteile im gleichen Gegenwert gutgeschrieben. Wenn du erfahren möchtest, welche Broker einen ETF Sparplan anbieten, lese den Artikel: Was solltest du bei deiner Brokerwahl beachten?

Eh was war nochmal ETF? Keine Sorge,  mehr dazu in diesem Beitrag Passives Investieren mit Exchange Traded Funds

Also wie du siehst, ist es problemlos möglich mehrere kostenlose Konten zu eröffnen. Just do it!!!

Geht das auch einfacher?

Wenn dir aber diese Methode nicht so gefällt, kannst du ebenso 5 Sparschweine aufstellen und diese monatlich mit einem gewissen Betrag füttern ?.  Da das automatische Überweisen wegfällt, musst du bei dieser Methode schon etwas disziplinierter sein.

Fazit

Viele Menschen tun sich richtig schwer am Ende des Monats etwas zur Seite zu legen. Daher ist es sehr hilfreich sich selber etwas auszutricksen, indem man das Sparverhalten mittels Mehrkontenmodell automatisiert.

Aus Erfahrung kann Finanzpolster nur bestätigen, dass das Mehrkontenmodell Wunder bewirkt. Da das Geld gleich abgebucht wird, fällt dir erst gar nicht auf, dass das Geld mal da war ;). Aus den Augen aus dem Sinn. Aber über die Jahre baust du dir mit der Magie des Zinseszins  einen dicken Finanzpolster auf.

Egal ob mittels Konto oder Sparschwein, wichtig ist, dass du jetzt damit anfängst. Warum es wichtig ist, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen, erfährst du in diesem Artikel.

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Was hältst du vom Mehrkontenmodell? Fällt es dir leicht monatlich etwas zu Seite zu legen? Hinterlasse einen Kommentar.

Bild: New Africa | Bigstock

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Kommentare

    • Hi Marco,
      Im Resevekonto habe ich Geld für den Notfall deponiert. Wenn zum Beispiel die Waschmaschine kaputt gegangen ist, wenn das Auto plötzlich einen Totalschaden hat etc.. Das kann leider im Leben öfters vorkommen. Du wirst dich vielleicht fragen, warum du nicht das Geld aus dem Sparkonto nehmen solltest? Das Geld vom Sparkonto dient dem langfristigen Vermögensaufbau. Am besten kaufst du dir Wertpapiere. Daher solltest du in der Regel kein Geld von diesem Konto abziehen.

      schöne Grüße aus Wien

      • Landet auf dem Reservekonto auch der oft erwähnte 3 Monats Buffer? oder hat man den auf einem anderen Konto?
        Bzw. wie lange würdest du das Reserve Konto an sparen? Irgend wann sollte diese ja auch groß genug sein.

        • hallo Paul,
          ja so mache ich das, dass auf meinem Reservekonto der Puffer ist. Ob es 3 Monate sind oder mehr muss jeder selber entscheiden.
          Zu deiner Frage, „irgendwann sollte diese ja groß genug sein“. Hier gibt es unterschiedliche Ansichten. Es gibt sicher Leute, die sagen, dass 3-6 Monatsgehälter nicht ausreichend sind. Sie wollen immer einen gewissen Prozentsatz des Vermögens als Reserve/Cash haben. In diesem Fall steigt der Betrag am Reservekonto zwar absolut Monat für Monat, aber relativ zum Vermögen ist der gleich. Wenn mal mehr Geld benötigt wird für außergewöhnliche Ausgaben oder für gute Investitionsmöglichkeiten wird das Konto geschlachtet. Zu diesen Leuten gehöre ich 😉

          Andere wiederum investieren oder geben das Geld wieder aus, wenn das Reservekonto einen gewissen Betrag x erreicht hat. Schließlich bekommt man ja keine Zinsen mehr auf dem Konto.

          Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es keine optimale Regel gibt, wie viel Finanzpolster man haben sollte.
          Es hängt unter anderem mit folgenden Punkten zusammen:
          Wie ist das Sicherheitsbedürfnis?
          Wie viel verdient jemand?
          Wie hoch sind die monatlichen Ausgaben?
          Kann man kurzfristig die variablen Kosten stark senken, um ein paar Monate zu überbrücken.
          Hat man einen sicheren Job?
          Kann man sich kurzfristig auf die Familie/die PartnerIn verlassen, um finanziell zu überbrücken.
          Rechnet man mit gewissen Einnahmen (Erbschaft, Bonuszahlung, Auszahlungen von Versicherung/Bauparer etc..) oder Ausgaben in den nächsten 6 bis 12 Monaten (Autokauf, andere größere Anschaffung, Reisen., gute Gelegenheiten am Aktienmarkt etc..)
          Kann ich andere Assets z.B Gold, Wertpapiere, Immobilien schnell zu Geld machen, wenn ich unerwartet Geld brauche?
          etc…

          schöne Grüße

    • Hallo Thomas,

      danke für deinen Kommentar.
      41% vom Gehalt zu sparen ist bestimmt nicht leicht.
      Aber wenn man das genauer anschaut, sicher nicht unmöglich.

      1. genau genommen wird ’nur‘ 31% gespart. Die 10% kommen in ein Spaßkonto was sowieso ein Konsumkonto ist.
      2. In Österreich erhält man 14 Gehaltszahlungen und in Deutschland mind. 13. Wenn du das Geld von den Sonderzahlungen nicht gleich ausgibst und einen Teil sparst, dann kommst du auf die durchschnittlichen 31%. 😉
      Wenn sich jemand dennoch schwer tut diesen Betrag zu sparen, kann er oder sie die Sparquote etwas reduzieren.
      Sparen ist leider für viele aus unterschiedlichen Gründen nicht einfach. Allerdings ist sparen der einzige Weg, um langfristig Vermögen aufzubauen.

      schöne Grüße

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